By Kindertagesstätte St. Martin on Freitag, 16. August 2024
Category: Kindertagesstätten

Unsere Kita Sankt Martin feiert ihren 50. Geburtstag!

In der letzten Mai- Woche feierte unsere Kindertagesstätte Sankt Martin ihren 50. Geburtstag hier am Standort Nordertorstriftweg.

Bei der Recherche zu den letzten 50 Jahren ist uns aufgefallen, dass unsere Kita zwar an hier unter dem Namen „Sankt Martin“ 50 Jahre alt wird, sie aber eigentlich schon viel länger existiert, nämlich so ziemlich genau 131 Jahre!

 1888 wurde der Nienburger Kinder- und Hortverein gegründet, entstanden aus der 1880 von Pastor Hermann initiierten ersten Kinderbewahranstalt in Nienburg, sie sollte Kinder erkrankter Witwen und Eltern aufnehmen, unter der Losung von Hebbel: „Kinder sind ein Rätsel Gottes.“

Marie Werstler, nach der später die Marienstraße benannt wurde, unterstützte erst den Nienburger Kinderhort mit Geld- und Lebensmittelspenden, empfand dann aber die Räumlichkeiten als unzureichend und rief eine Stiftung ins Leben, um eine neue Unterkunft bauen zu lassen: „..., dass nicht nur die Kinder, sondern auch die Erwachsenen, die die Kinder betreuen, zum rechten Gedeihen Licht und Sonne haben müssen.“

Sie spendete selbst den größten Teil der Bausumme, nämlich 25.000 Mark. Zahlreiche Bürger folgten dem Vorbild mit Geldschenkungen und auch das Kaiserpaar geruhte, aus Anlass seiner Silberhochzeit, dem Bauvorhaben mit 5000 Mark und später mit einem Darlehen über 3000 Mark unter die Arme zu greifen.

1893 wurde die Kindertagesstätte unter dem Namen „Kinderbewahranstalt“ an der Ecke Friedrichstraße/Marienstraße fertiggestellt.

80 Kinder wurden dort betreut, im ersten Weltkrieg sogar bis zu 200, sodass die Schwestern manchmal nicht wussten, wie sie die kleinen Mäuler stopfen sollten. Bauern aus der Umgebung lieferten zum Glück notwendige Naturalien an. 

Bis 1943 war die Kinderbewahranstalt an diesem Ort, 1943 brauchte das Krankenhaus das Gebäude, die Stadtverwaltung stellte Räume in der Fröbelschule am Stahnwall zur Verfügung, von da an hieß die Einrichtung: „Kindergarten am Stahnwall“. Wann die Kirchengemeinde die Trägerschaft übernahm, ließ sich leider nicht ermitteln.

Den Namen Sankt Martin bekam die Kita erst mit dem Einzug hier ins Gebäude Nordertorstriftweg. Es wurden von 7-17.00 Uhr 100 Kinder von 4 Fachkräften, 1 Helferin, 3 Praktikantinnen, 1 Kochfrau und 1 Raumpflegerin betreut.

Heute arbeiten hier 25 Fachkräfte, 20 pädagogische und 5 hauswirtschaftliche, dazu kommen noch bis zu vier Auszubildende.  Wir betreuen derzeit 100 Kinder von 7- 16.00 Uhr.

Für unsere Geburtstagswoche hatten wir so viele Ideen, dass sich das nicht an einem Tag unterbringen ließ, also feierten wir eine ganze Woche:

Am Montag gab es zur Einstimmung einen großen Geburtstagsmorgenkreis, in dem die Kinder auf die Woche vorbereitet und Geburtstagslieder gesungen wurden.

Am Dienstagvormittag kam die erste große Überraschung: ein Eiswagen, von dem sich alle Kinder eine Kugel aussuchen konnten. Am Nachmittag fand der Gottesdienst zur offiziellen Feier statt.

Am Mittwochvormittag kam der Piglet Circus mit alle seinen Tieren und Künstlern in die Kita, die Kinder waren begeistert! Für geladene Gäste fand ein feierlicher Empfang statt, der Bürgermeister Jan Wendorf, die Superintendentin Dr. de Vos und alle ehemaligen Leitungen der Kita Sankt Martin waren da, außerdem viele Vertreter/innen von der Stadt, dem Kirchenvorstand, dem Kirchenkreis, dem Kitabeirat, vom Förderverein und der Geschäftsleitung der Kitas.

Am Donnerstag war Ausflugtag: die Kinder haben Ideen gesammelt, wo sich gerne hinmöchten, wir haben geschaut, wie und ob sich das umsetzen ließ und aus fünf Möglichkeiten konnte jedes Kind sich etwas auswählen. Angeboten wurden: der Wald in Langendamm, die Kinderwildnis des NABU, der Wasserspielplatz im Bürgerpark, die Feuerwehr und der Spielplatz Martinsheide. Als alle Kinder und Erzieherinnen wieder da waren, gab es für alle Hotdogs, auch ein Kinderwunsch!

Am letzten Tag war das große Kinderfest angesagt: Clown Momo war hier, es gab eine Hüpfburg, Popcorn, Kinderschminken, ein Geschichtenzelt, Entenangeln, Schätze konnten gesucht werden, das Familienspiel „Klotz am Bein“ wurde gespielt, es gab eine Verlosung, Eis und ein riesiges internationales Kuchen- und Snackbüfett. Zum Abschluss des Festes und der Woche veranstalteten die Band „KidRock“ ein Konzert zum Mitsingen.